In-depth understanding of morphology and micromechanics of bone is important in prediction and treatment of bone metabolic diseases, like osteoporosis - a disease causing high morbidity and mortality among the elderly population. In this thesis, an extensive experimental and computational research program has been achieved in order to better understand the structure-function relationships of mineralized tissues.
Mineralized turkey leg tendon (MTLT) was used in the study, as a mechanical model of mineralized collagen fibers, also present in bone. Quantitative backscattered electron (qBEI) and light microscopy images revealed two morphology zones in this tissue. The zones differed in mineralization, amount of organic phase, size of the mineralized fibers and microporosity, as well as stiffness. A mean field homogenization model applied in prediction of the indentation stiffness as compared to the measured one, helped in interpretation of some features of the two phases that were not accessible experimentally, like the distribution of mineral between the collagen fibrils and the extrafibrillar space. Indentation modulus of MTLT was measured using different final indentation depths, contributing to the knowledge about the indentation size effects in mineralized tissues. The measurements were performed in dried and re-hydrated state, providing insights in the elastic anisotropy of unidirectionally oriented mineralized fibers in different hydration states. Additionally, a multiscale verification of stiffness in MTLT was performed. At the macroscale, stiffness obtained with uniaxial tension tests was compared to the one predicted with a micro finite element models. The same samples were tested at the microscale, where the experimentally measured indentation modulus was compared with the one predicted with the mean field model, based on morphological parameters measured in the sites of indentation.
As the arrangement of collagen fibers in bone is complex and not fully understood, a technique allowing its assessment was adapted in this thesis to provide quantitative information on the collagen out-of-plane angle in bone sections. The technique employing circularly polarized light was calibrated on the uniaxial MTLT samples in order to provide quantitative information normalized to sample thickness and wavelength of the probing light to enable a universally applicable assessment.
This collagen arrangement assessment technique - the quantitative polarized light microscopy (qPLM) was applied to osteons of human mid-shaft femurs, along with a site-matched mineralization assessment (qBEI), nanoindentation and the mean field homogenization method of indentation modulus prediction. A weak correlation between the measured and predicted indentation moduli revealed that additional factors that contribute to the tissue stiffness, like nanoporosity, collagen cross-links or non-collagenous proteins, need to be taken into account.
Generally, in the course of this thesis new protocols and techniques helpful in assessment of the structure-function relationships were developed contributing to a better understanding of the elasticity of mineralized tissues.
Ein detailliertes Verstaendnis der Morphologie und Mikromechanik von Knochen ist wichtig bei der Vorhersage und Behandlung von Knochen- Stoffwechselkrankheiten, wie Osteoporose - eine Krankheit, die hohe Morbiditaet und Mortalitaet bei der aelteren Bevoelkerung hervorruft. In dieser Arbeit werden umfassende experimentelle und theoretische Anstrengungen unternommen, um ein besseres Verstaendnis der Struktur-Funktions-Beziehungen von mineralisierten Sehnen und lamellare Knochen zu erreichen.
Mineralisierte Truthahnbeinsehne (MTLT) wurde in der Studie als mechanisches Ersatzmodell für mineralisierte Kollagenfasern von Knochen verwendet. Quantitative Rueckstreuungs-Elektronenmikroskopie (qBEI) und Lichtmikroskopieaufnahmen ergaben zwei Morphologiezonen in diesem Gewebe. Die Zonen unterschieden sich hinsichtlich der Mineralisierung, des Anteils der organischen Phase, der Groesse der mineralisierten Fasern und der Mikroporositaet. Ein mikromechanisches Modell wurde zur Vorhersage der Indentationssteifigkeit eingesetzt, welche mit der Gemessenen verglichen werden konnte. Dieser Vergleich erlaubte eine indirekte Bestimmung der Verteilung des Minerals zwischen den Kollagenfibrillen und der extra-fibrilaeren Matrix. Der Einfluss der Indentationstiefe auf die gemessene Indentationsteifigkeit wurde mit MTLT-Gewebe untersucht und fuer mineralisiertes Gewebe verallgemeinert. Die Messungen wurden in getrocknetem und rehydriertem Zustand durchgefuehrt. Einblicke in die elastische Anisotropie der unidirektional orientierten mineralisierten Fasern in unterschiedlichen Umgebungsbedingungen wurden gewonnen. Zusaetzlich wurde eine Untersuchung der Multiskalensteifigkeit durchgefuehrt. Auf der Makroebene wurde die Steifigkeit mit einem einachsigen Zugversuch gemessen und mit den Ergebnissen eines passenden Mikro-Finite-Elemente-Modells verglichen. Die gleichen Proben wurden auch auf der Mikroskala getestet. Der experimentell ermittelte Indentationsmodul wured mit einem, mittels eines Modells errechneten, Indentationsmodul verglichen. Die numerische Vorhersage basierte auf morphologischen Parametern, die exakt an den Indentationstellen ermittelt wurden.
Da die Anordnung der Kollagenfasern in Knochen komplex und noch nicht vollstaendig verstanden ist, wurde eine Technik entwickelt um die durchschnittliche Kollagenanordnung quantitativ zu erfassen. Die Technik verwendet zirkular polarisiertes Licht und wurde auf den unidirektionalen MTLT Proben kalibriert. So konnten quantitative Daten, normiert auf Probendicke und Wellenlaenge des Lichts, gewonnen werden.
Diese Methode zur Messung der Kollagenanordnung - die quantitative Polarisationsmikroskopie (qPLM) - wurde auf Osteonen aus dem menschlichen Femurschaft angewandt, zusammen mit einer Messung der Mineralisierung (qBEI) und des Indentationsmoduls an exakt uebereinstimmenden Messorten. Mit Hilfe der qPLM und qBEI Daten wurde mit dem mikromechanischen Modell ein numerischer Indentatonsmodul errechnet und mit dem Gemessenen verglichen. Eine schwache Korrelation zwischen dem gemessenen und vorhergesagten Modul zeigte, dass zusaetzliche Faktoren, welche die Gewebesteifigkeit beinflussen, wie Nanoporositaet, Kollagenvernetzung oder nicht-kollagene Proteine, beruecksichtigt werden muessten.
Im Allgemeinen werden im Rahmen dieser Arbeit neue, hilfreiche Protokolle und Techniken zur Beurteilung der Struktur-Funktions-Beziehungen in Knochen entwickelt, um so ein besseres Verstaendnis der Elastizitaet von mineralisierten Geweben zu erreichen.