Mit der Zielsetzung, biomechanische Eigenschaften spongiösen Knochengewebes unter Umgehung des Problems der Porosität der Spongiosa zu bestimmen, wurde eine Methode entwickelt, die Zug- und Druckbelastungen an Trabekeln der Spongiosa ermöglicht. Einzelne, stabartige Trabekel werden mit Spezialinstrumenten aus der Spongiosa präpariert. Um die Proben zu fassen, werden die Enden jeweils in einen Kunststoffzylinder eingebettet. Die Ausrichtung der Proben entlang der Zylinderachse wird mit Positionierinstrumenten erreicht, so daß bei den Belastungsversuchen kaum Biegemomente entstehen. Mit einer Prüfmaschine können Verformungseigenschaften und maximale Belastbarkeit bei Zug- und Druckbelastung in feuchtem oder trockenem Milieu bestimmt werden. Unter Berücksichtigung der Form und der Maße der Trabekel werden Materialeigenschaften des spongiösen Knochengewebes berechnet. Im Vergleich mit den wenigen, bislang vorgestellten Methoden, die ebenfalls Knochentrabekel untersuchten, stellen sich einige Vorteile heraus: 1. Druck- und Zugversuche an einem Trabekel, 2. Prüfung in sicher feuchtem Milieu, 3. nichtzerstörende Versuchsdurchführung, die weitere Untersuchungen ermöglicht.
Keywords:
Trabekel; E-Modul; Spongiosa