Fehlverheilungen mit konsekutiver posttraumatischer Arthrose nach Lisfranc-Luxationsfrakturen mit notwendiger reorientierender Lisfranc-Arthrodese gehen nach eigener Erfahrung (22 Fälle in 5 Jahren) in 1/3 der Fälle auf übersehene Verletzungen, in 2/3 der Fälle auf unzureichende geschlossene Repositionen und perkutane Spickdrahtosteosynthesen oder alleinige Retention im Gipsverband zurück. Belastungsaufnahmen beider Füûe in 2 Ebenen sind zur Erkennung der Instabilität und Fehlverheilung unerläû- lich, gegebenenfalls Vorfuûabduktions- bzw. Adduktionsaufnahmen, eine Tomographie oder ein CT in 2 Ebenen. Bei veralteter homolateraler Lisfranc-Luxationsfraktur ist über 2 dorsale Längsinzisionen bei streng epiperiostaler Präparation das gesamte Lisfranc- Gelenk auszuräumen. Die Reorientierung beginnt – wie bei frischer Verletzung mit der anatomischen Einpassung der Metatarsale- II-Basis zum Cuneiforme II. Defekte sind mit autologer Spongiosa aufzufüllen, die Arthrodese mit 3,5er Kortikaliszugschrauben ist ausreichend. Die Nachbehandlung im Gipsschuh für 6–8 Wochen mit Vollbelastung hat sich bewährt. Der funktionelle Gewinn nach reorientierender Lisfranc-Arthrodese ist nach dem Maryland-Foot-Score von präoperativ 38,9 auf 76,8 Punkte postoperativ überzeugend.
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Schlüsselwörter Fehlheilung; Posttraumatische Arthrose; Lisfranc-Luxationsfrakturen; Lisfranc-Arthrodese; Maryland-Foot-Score